Die Grosse Göttin im Wandel der Jahreszeiten

Die Grosse Göttin ist die uralte, universelle Lebenskraft. Aus Ihr entsteht alles und zu Ihr kehrt alles zurück. Sie ist der Anfang, die Mitte und das Ende. Sie gebiert alles Leben und Sie ist alles Leben. Sie wird auch die dreifaltige Göttin genannt. Denn sie wandelt sich von der Weissen in die Rote in die Schwarze Göttin.

 

Weisse Göttin - Brigid, Ostara, Beltane

Im Frühjahr erwacht die Natur zum Leben. Spürbar ist die Kraft der Weissen Göttin, der Jungfrau - einer wunderschönen, unüberwindlich starken, jungen Frau. Sie steht für den Anfang, den Neubeginn, Lebensfreude, Anmut, Schönheit, Leichtigkeit, Reinheit und Unschuld. Sie steht aber auch für Wildheit, Freiheit, Kraft und Mut - die Amazone. Wenn wir uns mit Ihr verbinden, finden wir zurück zu dieser – unserer ureigenen – inneren Kraft und Lebensfreude. Wir können mit Ihr auch unser inneres Kind trösten, denn sie zeigt uns den Teil unserer Seele, der auf ewig rein und unverletzt ist.

 

Rote Göttin - Beltane, Litha, Lugnasad, Mabon

Die Rote Göttin. Im Sommer und vor allem in der Erntezeit ist die Lebenskraft der Roten Göttin spürbar. Sie ist die Reife, die Mutter. Sie steht für Sinnlichkeit, Erotik, Liebe, Lust, Lebensfreude, Hingabe, Fruchtbarkeit und schöpferische Lebenskraft. Die Rote Göttin steht aber auch für Mütterlichkeit und die bedingungslose Liebe einer Mutter, Schutz, Wärme und Vertrauen, Mutter Erde.

 

Schwarze Göttin - Lugnasad, Mabon, Samhain, Julfest

Im Herbst, wenn die Erntezeit vorbei ist, wandelt sich die Rote in die Schwarze Göttin. Sie ist die Dunkle, die Greisin, die weise Alte. Sie steht für Weisheit und altes Wissen, für Güte, sowie Strenge, Stille, Innenschau und Erkenntnis, für Auflösung, Sterben und Vergehen. Sie ist in der Dunkelheit und Stille des Winters spürbar, wenn Kälte und Finsternis alles Leben scheinbar zum Stillstand bringen und alles kahl und schwarz und tot erscheint. Die Schwarze Göttin steht aber auch für das Wissen um die Wiederkehr, für Transformation und Wandlung.