Imbolc, Brigid - 1./2. Februar

 

Der achtteilige naturbezogene Kalender unserer Vorfahren unterteilt sich in vier Sonnen- und vier Mondfeste. Das erste Fest im Jahr ist Brigid oder Imbolc, im christlichen Kalender ist daraus Lichtmess entstanden. Brigid ist ein Mondfest und wird Anfang Februar gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt erwachen die Kräfte der Natur, oft nach aussen noch nicht sichtbar, wieder.

Ich feiere Imbolc gerne zu Sonnenaufgang um den 1./2. Februar. In meinen nachfolgenden Inspirationen und Räucherstoffempfehlungen zu diesem Jahreskreisfest wird verdeutlicht, wie sich zu diesem Zeitpunkt die Schwarze Göttin in die Weiße Göttin wandelt bzw. wie die Große Göttin zu Frühlingsbeginn wie die von Neuem erwachende Natur wiedergeboren wird.

Gedanken zu Brigid:

Selbst im tiefsten Winter, wenn alles Leben erstarrt und einen Tod zu sterben scheint, liegt doch der Same des Neuanfangs tief unter der Erde begraben und wartet nur darauf, dass die Tage wieder länger werden, die Sonnenenergie stärker wird und das Leben von Neuem geboren wird.

Auch wir spüren den Mangel an Licht und Wärme und ziehen uns manchmal wie Bären in unsere Höhlen zurück und lassen Teile von uns schlafen und reifen. Wenn die Tage nun langsam an Kraft gewinnen, da beginnt sich auch in uns etwas zu regen und mit dem selben unerschütterlichen Vertrauen der ersten Frühlingsblumen, die unerschrocken durch die Schneedecke brechen, möchte dieser Teil von uns wieder erwachen, seine Fühler ausstrecken und erneut geboren werden.

Manchmal befinden wir uns in einer Situation, in der alles ausweglos, dunkel und düster erscheint, in der wir von allen verlassen zu sein scheinen oder der Weg sich nicht zeigen will.

Momente, in denen der innere Schmerz Oberhand gewinnt und die Starre und der Rückzug in die Einsamkeit erstrebenswert scheinen. Dann, denke ich, sollten wir uns erlauben, einen scheinbaren inneren Tod zu sterben, doch nicht wir sind es, die wir gehen lassen sollen, sondern das Alte, Verbrauchte, alte Muster, die uns daran hindern unser Licht und unsere Kraft zu leben.

 

Zu Brigid wollen wir den Kräften der Dunkelheit und des Winters genauso Respekt erweisen, wie den Kräften des Lichts und des Frühlings. Lassen wir alte, verbrauchte Muster sterben, vertreiben wir die anhaftenden, belastenden Geister und spüren wir die Kräfte der von neuem erwachenden Natur, das Wunder des Lebens und des neuen Grünens und Blühens, das selbst jetzt, bei Minusgraden bereits seine Geburt vorbereitet.

Räucherempfehlung:

Beifuss, um böse Geister und Energien zu vertreiben und um Kontakt zu den Naturwesen herzustellen. Um uns zu reinigen.

Mariengras, um eine harmonische, inspirative Atmosphäre herzustellen und um gute, friedvolle Geister anzuziehen. Um die Herzen zu öffnen.

Birkenrinde, um den Aufbruch ins Neue zu feiern und uns auf die Lichtaspekte des Lebens auszurichten.

Als Opfergaben eignen sich besonders gut:

Reis, Milch und Blumen

Birke und Feuerkraft:

Brigid - die "Helle", die "Strahlende" - ist eine keltische Himmelsgöttin, die eng mit der Birke und dem Feuer verbunden ist.

 

Sie ist die Feuerkraft, die im Frühling das Eis zum Schmelzen bringt und die Säfte in den Bäumen steigen lässt. Legt in dieser Zeit ein Ohr an einen Birkenstamm und lauscht was euch das Birkenwesen so zuflüstert!

(hier gehts zur: Baumreise Birke)

Kerzenweihe:

Grüne und besonders weiße Kerzen eignen sich gut zur Brigid-Weihe. Die Feuerenergie und die Energie des erwachenden Lebens können dann verschenkt werden oder für uns selbst in einem dunklen Moment ein Geschenk und eine Erinnerung sein: an das im Kreislauf des Lebens immer wiederkehrende Licht.

 

Visionär kosten:

Besonders schön ist es einen (hellgrünen oder hellfarbenen) Topf für das Kochen einer 9-Kräutersuppe zu weihen und von dieser schon visionär kosten um sich mit den noch schlummernden Kräften der Natur und unseres Inneren zu verbinden.

Danke fürs Teilen!

Das Fest Brigid im Wandel der Jahre