Samhain, Ahnenzeit

31. Oktober 2014

Samhain, die Blätter fallen, die Natur lässt los, lässt gehen, was sie nicht mehr braucht bevor der Winter kommt. Das Verabschieden, das Loslassen, ist ein Farbenrausch bevor alles in Dunkelheit und Nebel gehüllt wird. Das Sterben eines Blattes ist eine bunte Feier des Lebens, bevor es sich hingibt um Nahrung für andere zu sein. Die Schleier zwischen den Welten sind jetzt besonders dünn sind. Es ist die Zeit der Ahnen, die Zeit der Geister, die Zeit der Reisen in die Anderswelt.

 

Warum fällt es uns Menschen manchmal so schwer zu akzeptieren, dass Loslassen und Sterben ein Teil des Lebenskreislaufes ist? Wir fürchten den Gang in die Dunkelheit so sehr, wir fürchten auch die Trauer so sehr, dass es uns schwer fällt diesen Rhythmus des Lebens auch als unseren zu erkennen. Doch die Angst vor dem Tod hindert uns daran jemals wirklich lebendig zu sein. Die Angst vor der Trauer hindert uns daran, sie als transformierende, reinigende Kraft anzuerkennen, die neue Energien freisetzen kann.


Wenn wir uns der Dunkelheit zuwenden, als unsere Grosse Mutter, als Ort der Transformation, als Kraft, mit der sich der Samen des Lichtes vereint und zur Schöpfungskraft wird, dann brauchen wir keine Angst mehr zu haben. Dann können wir verstehen warum diese Zeit für unsere Vorfahren die Zeit der Ahnen war und warum sie gleichzeitig den Neubeginn feierten. Für sie begann das neue Jahr mit der Nacht zum 1. November.

Die Schwarze Göttin hat das Jahresrad übernommen, die Erd- und Vegetationskräfte ziehen sich in ihren dunklen Kessel der Erneuerung zurück. Es ist ein Gang in den Erdkessel der Göttin für den wir uns entscheiden. Und es ist kein leichter oder unbeschwerter Gang, doch ist es ein Prozess, der uns tief zu uns selbst führen kann, uns unsere innere Kraft bewusst machen kann, die in unseren Schatten verborgen liegt. Die Alte, die Schwarze hilft uns dabei, uns diesen dunklen Seiten in uns zu stellen, sie nimmt uns mit auf die Reise um aufzulösen, was aufgelöst werden muss. So werden die verhärteten Lebensenergien wieder frei, beginnen zu fliessen und neue Räume und Möglichkeiten öffnen sich für uns.

So finster dieser Weg auch scheinen mag, so streng die Schwarze Göttin, die weise Alte auch wirken mag, sie trägt doch in sich auch die Güte und das Wissen um die größte und stärkste Macht in unserem Leben: die Kraft der allumfassenden Liebe. So dürfen wir uns dem Prozess des Loslassens im Vertrauen hingeben, dass dieser durch eine Transformation in Liebe erfolgt und das Licht und die Sonne bereits wieder auf uns warten. Es ist das Licht der Liebe, das Licht unseres eigenen Herzens, das wir in den Tiefen der Dunkelheit ihres Kessels entdecken dürfen.

Räucher-Tipps

Räucherpflanzen zu Samhain

 

* Beifuss - schafft Verbindungen zur Anderswelt und schützt und reinigt gleichzeitig

* Weidenrinde - unterstützt die Beweglichkeit zwischen den Welten

* Angelikawurzel - Engel in Pflanzengestalt, bringt Schutz, Licht und Hoffnung

* Iriswurzel - Begleiterin für Trauerarbeit, umhüllt zärtlich-tröstend die Seele

 

* Mistel - Schwellenpflanze, fördert den guten Übergang in eine neue Phase, heilige Pflanze der Kelten, nur mit großem Respekt räuchern!

 

* Eibe: Mit VORSICHT und RESPEKT! GIFTIG!

Nur im Freien oder bei guter Raumlüftung räuchern!

Ahnen- und Weltenbaum, Transformation, Blicke in andere Welten, unterstützt die Lösung von verhärteten Lebensenergien

Mit einer anschliessenden Räucherung von Angelikawurzel wird der Transformationsprozess unterstützt